Thomas Guggeis mit der Staatskapelle Berlin: Igor Strawinsky, Richard Strauss und Alexander Zemlinsky

Press release of 3 December 2024

Am 16. und 17. Dezember ist Thomas Guggeis bei einem Sinfoniekonzert am Pult der Staatskapelle Berlin zu erleben, mit der ihn als ehemaliger Assistent Daniel Barenboims und Staatskapellmeister (2020 bis 2023) eine enge Zusammenarbeit verbindet. Zahlreiche Opern- und Konzertaufführungen hat Thomas Guggeis am Haus und mit der Staatskapelle dirigiert, so etwa die Premieren zweier Opern von Richard Strauss: Salome, bei der er 24-jährig mit großem Erfolg kurzfristig für Christoph von Dohnányi einsprang, und Daphne. Seit der Saison 2023/24 ist der Dirigent Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt.

Im Abonnementkonzert IV spielen zu Beginn die Bläser der Staatskapelle Igor Strawinskys Symphonies d’instruments à vent und die Streicher Metamorphosen von Richard Strauss. Im zweiten Teil des Abends steht Alexander Zemlinskys Lyrische Symphonie auf dem Programm, dargeboten von zwei herausragenden Gesangssolist:innen: Die Sopranistin Julia Kleiter war an der Staatsoper Unter den Linden zuletzt als Donna Anna (Don Giovanni) und Feldmarschallin (Der Rosenkavalier) und Simon Keenlyside als Graf Almaviva (Le nozze di Figaro) zu erleben.

23 Bläser der Staatskapelle eröffnen das Konzert mit Igor Strawinskys Symphonies d’instruments à vent – ein Stück, das selten im Konzertsaal zu erleben ist. Ursprünglich 1920 in Gedenken an Claude Debussy geschrieben, entwarf der Komponist ein Werk zwischen archaischer Statik und ritueller Tiefe. Anstelle eines traditionellen Trauergestus entfaltet sich eine vielschichtige, kühle Klangarchitektur, die Igor Strawinskys schöpferischen Blick auf Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen offenbart: Ein Werk, das zugleich die revolutionären Impulse von Le sacre du printemps aufgreift und in die spirituellen Sphären seines Spätwerks vorausweist. Es erklingt die revidierte Fassung von 1947.

Das zweite Werk wird erneut von 23 Musiker:innen aufgeführt, in den Metamorphosen für Solostreicher spinnt Richard Strauss einen völlig anderen klanglichen Faden. Er wendet sich in seinem 1945 komponierten Spätwerk der tiefen Emotionalität und der Trauer um eine verlorene Welt zu, deren Wandlung sich im Titel des Werkes wiederspiegelt, das mit seiner polyphonen Struktur und dem warmen, intensiven Streicherklang fesselt. Im Finale enthüllt sich ein zentrales Motiv: das Zitat des Trauermarsches aus Beethovens Eroica, das die emotionale Intensität noch verstärkt.

In der zweiten Konzerthälfte erzählt Alexander Zemlinskys Lyrische Symphonie eine Geschichte von Liebe und Abschied. Der Komponist verbindet dabei auf unvergleichliche Weise die Singstimmen mit orchestral feinsinnigen, fast kammermusikalischen Klängen. Anknüpfend und sich auseinandersetzend mit Gustav Mahlers Lied von der Erde schuf Alexander Zemlinsky 1922/23 einen gedankenreichen Orchester-Zyklus auf Texte des bengalischen Literaturnobelpreisträgers Rabindranath Tagore.

Abonnementkonzert IV
Montag, 16. Dezember 2024 um 19.00 Uhr | Staatsoper Unter den Linden
Dienstag, 17. Dezember 2024 um 20.00 Uhr | Philharmonie Berlin

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Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.

Bei Interesse an Interviews mit Thomas Guggeis oder den Solist:innen Julia Kleiter und Simon Keenlyside melden Sie sich gern bei uns.

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Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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