Premiere am Sonntag: György Kurtágs Fin de partie mit dem Text von Samuel Becketts Endspiel in einer Inszenierung von Johannes Erath
Press release of 9 January 2025
Diesen Sonntag, den 12. Januar 2025, feiert die einzige Oper des ungarischen Komponisten György Kurtág Fin de partie Premiere in einer Inszenierung von Johannes Erath. Die außergewöhnliche Oper, eine Vertonung von Samuel Becketts Theaterstück Endspiel, wird erstmals auf einer Berliner Opernbühne zu erleben sein. Fin de partie ist die einzige abendfüllende Vertonung eines Beckett-Textes. Die 2018 an der Mailänder Scala uraufgeführte Oper verbindet Becketts einzigartigen, humorvollen und zugleich düsteren Text mit einer feinsinnigen, farbenreichen Musik, die die Abgründigkeit und den Humor von Becketts Poetik faszinierend einfängt.
Für die Regie dieser besonderen Produktion wurde Johannes Erath engagiert, der mit der Intendantin Elisabeth Sobotka bereits in Graz und Bregenz erfolgreich zusammengearbeitet hat und mit Fin de partie sein Hausdebüt an der Staatsoper Unter den Linden gibt.
In dieser seit der Uraufführung bereits mehrfach inszenierten Oper geben alle vier Sänger:innen ihr Rollendebüt: Laurent Naouri als Hamm, Bo Skovhus als Clov, Dalia Schaechter als Nell und Ensemblemitglied Stephan Rügamer als Nagg. Als musikalischer Leiter ist Alexander Soddy am Pult der Staatskapelle Berlin zu erleben.
Johannes Erath stellt in seiner Inszenierung Fragen nach den Machtverhältnissen zwischen den vier Figuren, von denen Beckett drei mit physischen Handicaps auftreten lässt: Wer hat Macht über wen? Wer spielt sie wie aus? „Man hat oft das Gefühl, dass gerade der, der eigentlich über keine Macht verfügt, durch indirekte suggestive Manipulation mehr Macht erhält als der andere. Im Stück wechselt es die ganze Zeit wie auf einer Wippe auf und ab.“, sagt Johannes Erath im Interview mit der Berliner Morgenpost.
Becketts Endspiel erfährt durch die Musik von György Kurtág eine Emotionalisierung, die diesen bedeutenden Theatertext heute anders als zu seiner Entstehungszeit wahrnehmen lässt. Es entsteht eine unterschwellige, ständige Spannung und verstärkt so die vielfältige, stellenweise abgründige Poesie des Stücks. In der Musik hallen auch Becketts Vorliebe für Zirkus, Vergnügungsparks und Clownerie wider, der auch der Regisseur nachspürt.
Videoeinblicke
Dirigent Alexander Soddy im Interview über Kurtágs Oper
PENG! – Trailer von Videokünstlerin Bibi Abel
Fin de partie - coming soon!
Bildmaterial können Sie im Pressebereich herunterladen.
Fin de partie
Premiere am Sonntag, 12. Januar 2025 um 18.00 Uhr | Staatsoper Unter den Linden
Weitere Vorstellungen am 15., 21., 24., 31. Januar und 2. Februar 2025
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Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.
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Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.