Rückblick Kalenderjahr 2021 – Chronologisch

Pressemitteilung vom 30. Dezember 2021

Das Jahr 2021 startete mit einer Corona-bedingten Schließphase, die bereits seit November 2020 galt und bis Mitte Juni 2021 andauerte. Anbei ein Überblick der Aktivitäten der Staatsoper Unter den Linden für das Kalenderjahr 2021.

Aktivitäten während der Corona-bedingten Schließphase von Januar bis Mitte Juni 2021

Anlässlich des Jahreswechsels 2020/21 war das STAATSOPER FÜR ALLE-Konzert vom 6. September 2020 mit der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim online auf ZDF Kultur sowie auf den Websites www.staatsoper-berlin.de und www.staatskapelle-berlin.de zu erleben. Der Stream war im Anschluss auf ZDF Kultur bis zum 17. März 2021 verfügbar.

Im Februar 2021 feierte Leoš Janáčeks JENŮFA, dirigiert von Simon Rattle und in der Regie von Damiano Michieletto, der mit dieser Produktion sein Hausdebüt gab, Premiere – dank unserer Partner Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), 3sat und dem Bayerischen Rundfunk (BR) als Fernseh- und Hörfunkübertragung sowie als Stream. Die Produktion wurde live zeitversetzt in 3sat ausgestrahlt, gestreamt und war bei rbbKultur und auf BR-Klassik im Radio zu hören. Zum Solistenensemble gehörten u. a. Camilla Nylund, Evelyn Herlitzius, Stuart Skelton, Ladislav Elgar und Hanna Schwarz.

Ebenfalls im Februar 2021 war für das junge Publikum die deutschsprachige Erstaufführung von Lucia Ronchettis Kinderoper PINOCCHIOS ABENTEUER als Stream auf der Website der Staatsoper Unter den Linden zu erleben. Der Stream war für 30 Tage kostenfrei abrufbar. Darüber hinaus hat die Staatsoper Unter den Linden den Stream Berliner und Brandenburger Grundschulen bis zum Ende des Schuljahres zur Verfügung gestellt, um den Unterricht und das Homeschooling durch einen digitalen Opernbesuch zu ergänzen. Dazu gab es für Schulklassen die Möglichkeit, einen digitalen Workshop zur Einführung oder Nachbereitung der digitalen Vorstellung kostenfrei zu buchen.

Am 1. April 2021 feierte Wolfgang Amadeus Mozarts LE NOZZE DI FIGARO in der Regie von Vincent Huguet und unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim als Stream auf MEZZO TV und auf der Website der Staatsoper Unter den Linden Premiere. Zum Ensemble zählten u. a. Elsa Dreisig (Gräfin Almaviva, Rollendebüt), Nadine Sierra (Susanna), Emily D’Angelo (Cherubino), Gyula Orendt (Graf Almaviva, Rollendebüt) und Riccardo Fassi (Figaro).

Anlässlich des 85. Geburtstags von Zubin Mehta, Ehrendirigent der Staatskapelle Berlin, war am 29. April 2021 auf arte CONCERT sowie auf den Websites der Staatsoper und Staatskapelle Berlin ein Sinfoniekonzert im Stream zu erleben. Es spielte die Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta mit Daniel Barenboim, seinem langjährigen Freund und Wegbegleiter, als Solist am Klavier. Das Konzert war am Geburtstag selbst im Stream für 24 Stunden weltweit erlebbar. Danach war das Konzert auf der arte Website für 30 weitere Tage europaweit abrufbar und wurde außerdem im Hörfunk von rbb kultur gesendet.

HOMO DEUS, die 2020 entstandene Hörspielproduktion des Jugendklubs der Staatsoper Unter den Linden, wurde aus 104 bundesweiten Bewerbungen als eines von elf Projekten für die diesjährige digitale Ausgabe des Theatertreffens der Jugend ausgewählt und war im Rahmen des Festivals am 31. Mai 2021 online zu erleben.

Abschlussfestival der Saison 2020/21 vor Publikum im Sommer 2021

Vom 13. Juni bis 3. Juli 2021 fand das Saisonabschlussfestival mit 14 Veranstaltungen vor Live-Publikum statt – darunter sechs Vorstellungen der Neuproduktion von Puccinis LA FANCIULLA DEL WEST in der Regie von Lydia Steier. Die Premiere dieser »Wild West«-Oper am 13. Juni fand zusätzlich zur Vorstellung im Opernhaus und zum Live-Stream, dank unseres Hauptpartners BMW, auch als Autokino auf dem Gelände des Flughafen Tempelhofs statt. Im Rahmen der Kooperation mit rbb kultur war die Vorstellung außerdem im Hörfunk und in der ARD Mediathek zu erleben. Antonio Pappano war bei dieser Produktion nicht nur als Operndirigent zu erleben, sondern leitete die Staatskapelle Berlin am 21. und 22. Juni auch bei zwei Sinfoniekonzerten mit einem Tschaikowsky-Programm. Das 200-jährige Jubiläum der Uraufführung von Carl Maria von Webers DER FREISCHÜTZ wurde am 20. und 26. Juni mit zwei konzertanten Aufführungen mit der Staatskapelle und dem Staatsopernchor unter Alexander Soddy gefeiert. Am 19. und 20. Juni war das Opernkinderorchester, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit allen bezirklichen Musikschulen Berlins ermöglicht wird, unter der Leitung von Giuseppe Mentuccia erstmals nach zwei Jahren wieder zu erleben. Am 23. Juni lud die Staatsoper Unter den Linden zusammen mit Kultursenator Dr. Klaus Lederer zum KONZERT FÜR BERLIN mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim. In Kooperation mit KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. waren die Tickets für dieses Konzert kostenfrei. Zusätzlich zu den 14 Veranstaltungen in Berlin war die Staatskapelle Berlin unter der Leitung ihres Chefdirigenten mit drei Konzerten zu Gast in der Philharmonie de Paris, als erstes auswärtiges Orchester nach der erzwungenen Pause.

Spielzeit 2021/22 von August bis Dezember 2021 vor Publikum

In der Spielzeit 2021/22 konnte die Staatsoper Unter den Linden den regulären Spielbetrieb aufrechterhalten, seit dem 18. September bei voller Platzkapazität – aktuell unter 2G+-Bedingungen und mit Maskenplicht. Alle Vorstellungen finden unter strengen Schutz-und Hygienemaßnahmen statt. Das aktuelle Hygienekonzept finden Sie hier: www.staatsoper-berlin.de/de/ihr-besuch/hygiene-konzept/.

Dank der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden galt ab dem 9. Oktober bis 21. November 2021 sechs Wochen lang STAATSOPER ZUM KINOPREIS (12€ pro Ticket) für alle unter 30-Jährigen auf den besten verfügbaren Plätzen in der Staatsoper Unter den Linden! Neben Wiederaufnahmen von Opern wie Beethovens FIDELIO, Puccinis MADAMA BUTTERFLY und LA BOHÈME, Mozarts DIE ZAUBERFLÖTE, Camille Saint-Saëns’ SAMSON UND DALILA, zahlreichen Konzerten und weiteren Veranstaltungen wurde die zweite Jahreshälfte u. a. durch Folgendes geprägt:

Am 18. September 2021 war die Neuproduktion von Mozarts LE NOZZE DI FIGARO in der Regie von Vincent Huguet und unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim zum ersten Mal für Publikum live im Opernhaus zu erleben - erstmals seit 18 Monaten konnte eine Vorstellung wieder vor voll besetztem und ausverkauftem Haus stattfinden.
Die Publikumspremiere von LE NOZZE DI FIGARO wurde außerdem gemeinsam mit unserem Partner BMW im Rahmen von STAATSOPER FÜR ALLE live auf den Bebelplatz übertragen. Komplettiert wurde die 15. Ausgabe von STAATSOPER FÜR ALLE am Folgetag durch das Livekonzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim, der Schumanns 2. Sinfonie dirigierte, und mit dem Staatsopernchor unter der Leitung von Chordirektor Martin Wright. Das Konzert wurde zusätzlich auf den Websites der Staatsoper und Staatskapelle Berlin gestreamt. In diesem Jahr wurde das 200-jährige Bestehen des Staatsopernchors und das 50-jährige Jubiläum des BMW Group Kulturengagement gefeiert. Auf dem Bebelplatz konnten, aufgrund der Covid-19-bedingten Auflagen für Großveranstaltungen, an beiden Tagen 4.000 Gäste begrüßt werden. Seit den Anfängen von STAATSOPER FÜR ALLE im Jahr 2007 ist der Eintritt kostenfrei.

Die Saisoneröffnungspremiere 2021/22 am 3. Oktober 2021 war Mozarts COSÌ FAN TUTTE (Regie: Vincent Huguet | Musikalische Leitung: Daniel Barenboim), die zusätzlich als Livestream auf der Website mitzuerleben war. Am 20. Oktober feierte das Kinderopernhaus Unter den Linden, das 2020 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde, unter dem Titel SEHNSUCHT.LOHENGRIN seine erste Premiere seit 2019. 

Vom 5. bis 14. November 2021 fanden an der Staatsoper Unter den Linden die BAROCKTAGE statt, die mit 28 Veranstaltungen in 10 Tagen großen Zuspruch fanden. Auf dem Programm stand die von Publikum und Presse gefeierte Premiere von André Campras IDOMÉNÉE unter der musikalischen Leitung von Emmanuelle Haïm und inszeniert von Àlex Ollé. Ergänzt durch die Wiederaufnahmen von Jean-Philippe Rameaus HIPPOLYTE ET ARICIE in der Bühnen- und Lichtgestaltung von Ólafur Elíasson mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Simon Rattle sowie Christoph Willibald Glucks ORFEO ED EURIDICE in der Inszenierung von Jürgen Flimm mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dirigiert von Christophe Rousset, sowie insgesamt 14 Konzerte, Education-Veranstaltungen und ein Gastspiel in der Philharmonie de Paris mit einer konzertanten Aufführung von HIPPOLYTE ET ARICIE.

Parallel zu den BAROCKTAGEN waren die Staatskapelle Berlin und ihr Generalmusikdirektor Daniel Barenboim auf einer erfolgreichen Konzertreise durch Europa. Insgesamt 12 ausverkaufte Konzerte fanden zwischen dem 27. Oktober und 15. November 2021 in Athen, Genf, Madrid, Wien und in Zürich statt. In der Athener Megaron Hall (27., 29., 30. und 31. Oktober) und im Wiener Musikverein (11. bis 14. November) wurden die Zyklen aller Sinfonien von Schumann und Brahms zur Aufführung gebracht. In der Victoria Hall in Genf (5. November) und im Auditorio Nacional in Madrid (8. und 9. November) erklangen Werke von Schubert und Beethoven sowie beim zweiten Madrider Konzert Schumanns Sinfonie Nr. 1 kombiniert mit Brahms 4. Sinfonie. Die Konzerte an der Mailänder Scala werden wie berichtet nachgeholt.

Ende des Monats, am 28. November 2021, wurde Peter Eötvös’ SLEEPLESS in der ausverkauften Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt. Dirigiert vom Komponisten selbst, inszeniert von Kornél Mundruczó, gespielt von der Staatskapelle Berlin und mit den jungen Sänger:innen Victoria Randem und Linard Vrielink in den Hauptpartien. Am 19. Dezember 2021, nach der Premierenserie mit sechs Aufführungen, wurde die Produktion auf YouTube kostenlos gestreamt und erzielte innerhalb von 24 Stunden über 20.000 Aufrufe.

Nur zwei Tage nach der Uraufführung von SLEEPLESS fand am 30. November 2021 die Publikumspremiere von Wagners LOHENGRIN in der Regie von Calixto Bieito statt – mit Andreas Schager in der Titelpartie, Elza Van den Heever als Elsa von Brabant und dirigiert von Thomas Guggeis.

2021 stand ebenfalls im Zeichen des 200-jährigen Jubiläums des Staatsopernchores, das beim Eröffnungsfest, bei STAATSOPER FÜR ALLE, mit einem Symposion, einer Festschrift und weiteren Aktivitäten gewürdigt wurde und am 13. Dezember mit dem Festkonzert unter der Leitung von Daniel Barenboim seinen Höhepunkt fand. Kammersängerin Waltraud Meier konnte für die Festrede gewonnen werden. Auf dem Programm des Festkonzerts standen Werke von Joseph Haydn, Luca Francesconi, Franz Schubert und Anton Bruckner. Das Festkonzert wurde live bei rbbKultur im Radio gesendet und ist aktuell noch in der Mediathek des rbb nachzuhören. Am darauffolgenden Tag, dem 14. Dezember, war das Programm in der Philharmonie Berlin noch einmal im Rahmen des III. Abonnementkonzerts der Staatskapelle Berlin zu erleben.

Das Jahr 2021 und das neue Jahr 2022 lässt die Staatsoper Unter den Linden mit zwei Konzerten ausklingen bzw. eröffnen: Am 31. Dezember 2021 (18 Uhr) und 1. Januar 2022 (16 Uhr) finden in der Staatsoper Unter den Linden die Konzerte zum Jahreswechsel der Staatskapelle Berlin statt. In diesem Jahr spielt das Orchester unter der musikalischen Leitung von Andrés Orozco-Estrada. Als Solistin ist Elsa Dreisig (Sopran) zu erleben. Auf dem Programm stehen die »Vier letzten Lieder« sowie »Ein Heldenleben« von Richard Strauss.


Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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