Programm der Spielzeit 2022/23 an der Staatsoper Unter den Linden
Pressemitteilung vom 5. April 2022
Wir freuen uns, Ihnen heute das Programm der Saison 2022/23 vorstellen zu können, die unter dem Schlagwort »Uferlos« steht. Ein Begriff, der uns nicht nur Grenzen- und Endlosigkeit, sondern auch ein Gefühl von großer Freiheit vermittelt. Das Ufer nicht zu sehen und es womöglich auch nicht erreichen zu können, ist ein beklemmender Moment, ein Zustand des Verlorenseins und existentieller Not, der ein Suchen nach Halt und Orientierung nach sich zieht. »Uferlos« hat etwas Ambivalentes, etwas, das sich je nach Sichtweise anders darstellt und zum Nachdenken anregt.
Wir freuen uns auf eine spannende und erlebnisreiche Spielzeit mit Ihnen!
Besondere Akzente setzen in der Spielzeit 2022/23:
- Der 80. Geburtstag von Daniel Barenboim und sein 30-jährigesJubiläumals Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden.
- Der Saisonauftakt mit Wagners RING DES NIBELUNGEN, inszeniert von Dmitri Tcherniakov und dirigiert von Daniel Barenboim. Im Oktober 2022 werden alle vier Musikdramen (DAS RHEINGOLD, DIE WALKÜRE, SIEGFRIED, GÖTTERDÄMMERUNG) innerhalb von nur einer Woche Premiere feiern, wodurch der neue RING von Anfang an in zyklischer Geschlossenheit zu erleben ist.
- Neben dem RING gibt es eine Uraufführung und vier weitere Premieren im Großen Haus (siehe Abschnitt Premieren).
- Das Format LINDEN 21 mit vier Uraufführungen (darunter ein Auftragswerk der Staatsoper für Jugendliche), einer Neuproduktion und einer Wiederaufnahme (siehe Abschnitt Linden 21).
- Die BAROCKTAGE (2. bis 11. Dezember 2022), mit Fokus auf Mozart und Vivaldi im Musiktheater und in den Konzerten, u. a. mit der Premiere von Mozarts MITRIDATE, RE DI PONTO und der Neuproduktion von Vivaldis IL GIUSTINO, die kurz zuvor Premiere feiert.
- Die FESTTAGE (2. bis 10. April 2023) u. a. mit einer kompletten Aufführungsserie des RING-Zyklus, dirigiert von Daniel Barenboim sowie Beethovens MISSA SOLEMNIS mit der Staatskapelle Berlin und einem Klavierrecital mit András Schiff.
- 24 wiederaufgenommene Musiktheaterwerke – darunter mit Eötvösʼ SLEEPLESS und Janáčeks DIE SACHE MAKROPOLUS zwei Erfolgspremieren der Saison 2021/22 sowie Puccinis Oper TURANDOT, die in der Regie von Philipp Stölzl zum Ende dieser Spielzeit (18. Juni 2022) Premiere feiert.
- Hinzu kommen rund 80 Konzerte in Berlin. Außerdem Konzertreisen der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim.
- Insgesamt präsentiert die Staatsoper Unter den Linden 2022/23 rund 320 Veranstaltungen, STAATSOPER FÜRALLE im Juli (mit der Live-Übertragung von Verdis DON CARLO, dirigiert von Daniel Barenboim und dem Open-Air-Konzert der Staatskapelle Berlin, 2023 dirigiert von Zubin Mehta) sowie zahlreiche Projekte der Jungen Staatsoper, u. a. mit Aufführungen des Opernkinderorchesters sowie des Kinderopernhauses Unter den Linden.
- Besondere Aufmerksamkeit widmen wir zudem dem Thema der Nachhaltigkeit mit einem Klimakonzert des Orchesters des Wandels und der Reihe SUSTAINABLE LISTENING.
- Die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin feiert ihr 25-jähriges Bestehen.
- Den Auftakt zur neuen Spielzeit bildet ein Eröffnungsfest am 4. September 2022.
- Dirigent:innen, die erstmals an der Staatsoper und mit der Staatskapelle Berlin zu erleben sind: Leonardo Sini, Anu Tali, Marco Armiliato, Giedrė Šlekytė, Antonello Manacorda, Finnegan Downie Dear, Karel Mark Chichon, Gustavo Gimeno, Cristian Măcelaru, Tugan Sokhiev, Edward Gardner, Petr Popelka.
- Hausdebüts Regie: Barbora Horáková, Satoshi Miyagi, David McVicar, Nikolaus Habjan, Pauline Beaulieu.
PREMIEREN
Der Auftakt der Spielzeit 2022/23 an der Staatsoper Unter den Linden steht ganz im Zeichen von Wagners RING-Tetralogie: Alle vier Teile werden innerhalb von nur einer Woche im Oktober Premiere feiern (2., 3., 6. und 9. Oktober 2022), wodurch der neue RING von Anfang an – wie von Wagner gedacht – zu erleben ist, ein wahres „Mammutprojekt“ für ein Repertoirehaus. Die Proben für den RING laufen bereits seit Anfang 2022. Nach zwei weiteren Aufführungsserien im Herbst 2022 wird die Tetralogie dann nochmals zu den FESTTAGEN 2023 gezeigt.
Zum dritten Mal erarbeitet Daniel Barenboim eine RING-Produktion an der Staatsoper Unter den Linden. Der Regisseur und Bühnenbildner an seiner Seite ist Dmitri Tcherniakov.
Mit u. a. Michael Volle (Wotan und Der Wanderer), Anja Kampe (Brünnhilde, mit Rollendebüt in SIEGFRIED und GÖTTERDÄMMERUNG), Vida Miknevičiūtė (Rollendebüt Sieglinde), Robert Watson (Siegmund), Andreas Schager (Siegfried), Johannes Martin Kränzle (Alberich), Claudia Mahnke (Fricka), Anna Kissjudit (Erda), Mika Kares (Hausdebüt mit Fasold, Hunding und Rollendebüt Hagen), Stephan Rügamer (Mime) und Rolando Villazón (Rollendebüt Loge) sowie der Staatsopernchor und die Staatskapelle Berlin.
Neben der RING-Tetralogie wird Daniel Barenboim Camille Saint-Saëns’ SAMSON ET DALILA und Georges Bizets CARMEN dirigieren (beides im Februar 2023), sowie erstmals Giuseppe Verdis DON CARLO (Juni / Juli 2023). Diese Oper wird ebenfalls unter seiner musikalischen Leitung im Rahmen von STAATSOPER FÜR ALLE live auf den Bebelplatz übertragen. Darüber hinaus gestaltet Daniel Barenboim, der in der Spielzeit 2022/23 seinen 80. Geburtstag sowie 30 Jahre seiner Tätigkeit als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden feiert, drei Abonnementkonzerte der Staatskapelle Berlin, die Konzerte zum Jahreswechsel, Sinfoniekonzerte mit der Staatskapelle Berlin zu den FESTTAGEN sowie das Jubiläumskonzert anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Orchesterakademie. An seinem runden Geburtstag (15. November 2022) wird Daniel Barenboim als Solist am Klavier zu erleben sein, bei seinem Geburtstagskonzert mit der Staatskapelle Berlin, dirigiert von Zubin Mehta. Des Weiteren steht Daniel Barenboim bei den Gastspielen nach Asien, Paris und Wien am Pult der Staatskapelle Berlin.
Am 20. November 2022 feiert Antonio Vivaldis IL GIUSTINO in der Regie von Barbora Horáková, die damit ihr Hausdebüt gibt, Premiere. Es spielt die Akademie für Alte Musik Berlin unter der musikalischen Leitung von René Jacobs. Damit ist zum ersten Mal überhaupt eine Oper von diesem so bekannten und einflussreichen Komponisten der Barockzeit an der Staatsoper zu erleben. IL GIUSTINO ist eine Verwechslungskomödie, mit sehr komplexer Handlung. Horáková bringt in ihrer Deutung Barock und Gegenwart zusammen, indem sie die Oper als Spiel im Spiel inszeniert, bei dem eine Schulklasse die Handlung als eine Art (Tag-)Traum erlebt und das Sänger:innenensemble durch Kinder aus der „Jetzt-Zeit“ gedoubelt wird. Kurz nach der Premiere ist IL GIUSTINO ebenfalls im Rahmen der BAROCKTAGE 2022 zu erleben.
Die zweite BAROCKTAGE-Neuproduktion ist die Premiere von Mozarts MITRIDATE, RE DI PONTO am 4. Dezember 2022, mit Les Musiciens du Louvres unter der Leitung von Marc Minkowski und in der Regie von Satoshi Miyagi, der, nachdem die Produktion bereits für die Saison 2020/21 geplant war, nun sein Hausdebüt an der Staatsoper gibt. Miyagi schlägt dabei eine Brücke zwischen der westlichen Theatertradition und der Ästhetik des japanischen Kabuki-Theaters. Mit u. a. Pene Pati (Rollendebüt in der Titelpartie), Angela Brower, Paul-Antoine Bénos-Dijan, Sarah Aristidou, Siyabonga Maqungo und Adriana Bignagni Lesca.
Die BAROCKTAGE finden 2022 vom 2. bis 11. Dezember statt und richten den Fokus auf die Musik Italiens sowie die Komponisten Vivaldi und Mozart. Mit Vivaldi nicht nur im Konzert, sondern auch im Musiktheater, setzen die BAROCKTAGE ihre Tradition fort, unbekanntere Facetten der Alten Musik zu beleuchten – nachdem sie sich in den vergangenen Ausgaben Rameau, Scarlatti und Campra gewidmet haben. Neben den beiden Neuproduktionen von Vivaldis IL GIUSTINO und Mozarts MITRIDATE, RE DI PONTO steht 2022die Wiederaufnahme von Monteverdis L’INCORONAZIONE DI POPPEA, in der Regie von Eva-Maria Höckmayr und dirigiert von Jean-Christophe Spinosi, auf dem Festivalprogramm. Außerdem umfasst das Programm des zehntägigen Festivals einen Round Table sowie neun Konzerte.
Mit Richard Straussʼ DAPHNE (Premiere: 19. Februar 2023) kehrt Romeo Castellucci nach Scarlattis IL PRIMO OMICIDIO an die Staatsoper zurück und setzt sich erstmals mit diesem mythologischen Stoff auseinander. Thomas Guggeis, der 2018 sehr erfolgreich bei Straussʼ SALOME als Dirigent eingesprungen ist, debütiert mit dieser Oper – in seiner letzten Saison als Staatskapellmeister der Staatskapelle Berlin bevor er nach Frankfurt als GMD geht. Mit u. a. Vera-Lotte Boecker, die als Daphne ihr Haus- und Rollendebüt gibt, sowie René Pape und Pavel Černoch, die ebenfalls ihre Rollendebüts als Peneios und Apollo geben. Mit der Staatskapelle Berlin und dem Staatsopernchor.
Am 19. März 2023 ist mit IDOMENEO die zweite Mozart-Premiere der Saison zu erleben. Mit Simon Rattle als Dirigent und Regisseur David McVicar, der mit dieser bereits für die Saison 2020/21 geplanten Premiere sein Hausdebüt gibt. Mit u. a. Andrew Staples (Rollendebüt), Magdalena Kožená, Anna Prohaska, Olga Peretyatko, dem Staatsopernchor und der Staatskapelle Berlin. Im Alter von 25 Jahren schuf Mozart mit IDOMENEO seine experimentellste Oper, in der er mit der traditionellen Form der Barockoper an vielen Stellen brach. David McVicar überträgt die von den Göttern entfesselten Naturgewalten mithilfe eines 10-köpfigen Tänzerensembles, choreographiert von Colm Seery, auf die Bühne.
Die letzte Premiere der Saison auf der großen Bühne nimmt Franz Schuberts DIE SCHÖNE MÜLLERIN zum Ausgangspunkt einer szenischen Reise durch den Liedzyklus, konzipiert von der Musicbanda Franui gemeinsam mit dem Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan sowie Bariton Florian Boesch. Die Uraufführung des Musiktheaterabends DIE SCHÖNE MÜLLERIN findet am 26. Mai 2023 statt und ist zudem ein Teil von LINDEN 21.
LINDEN 21 umfasst die Produktionen und Projekte des Spielplans, die den vielfältigen Formen zeitgenössischen Musiktheaters nachspüren. Neben der Uraufführung von DIE SCHÖNE MÜLLERIN auf der Hauptbühne stehen im Alten Orchesterprobensaal drei weitere Uraufführungen (darunter ein Auftragswerk der Staatsoper für Jugendliche), eine Neuproduktion und eine Wiederaufnahme auf dem Programm der Saison 2022/23:
Obwohl Hans Werner Henze und Hans Magnus Enzensberger viel über eine kleine Fassung ihrer 1974 uraufgeführten Fernsehoper LA CUBANA diskutierten, kam es vor Henzes Tod 2012 nicht zur Realisierung dieses Projekts. Mit LA PICCOLA CUBANA kommt die kammermusikalische Fassung dieses Werks in einer Einrichtung von Jobst Liebrecht nun am 27. Oktober 2022, am 10. Todestag Henzes, zur Uraufführung. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Adrian Heger. Die Geschichte um Varietésängerin Rachel, vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche im vorrevolutionären Kuba, wird inszeniert von Pauline Beaulieu, die damit ihr Hausdebüt gibt. Mit u. a. Victoria Randem und Mitgliedern der Staatskapelle Berlin.
Jürgen Flimm wird unter dem Titel IM NEBEL EIN LICHT einen Abend mit Musik von Leoš Janáček und Texten von Botho Strauß entwickeln, der auf dessen Librettotext zur biblischen »Saul«-Geschichte basiert. Mit Adrian Heger als musikalischem Leiter und u. a. mit Martina Gedeck, Meike Droste, Katharina Kammerloher und Roman Trekel sowie Mitgliedern der Staatskapelle Berlin (Uraufführung: 17. Dezember 2022).
Am 25. Februar 2023 kommt Oscar Strasnoys ROBINSON – Kammeroper für selbstspielende Klaviere, Automaten und sieben Inseln als Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden für Jugendliche ab 14 Jahren zur Uraufführung. Inszeniert wird die neue Oper von Anna Bergmann, die bereits 2016 bei Emmanuel Nunesʼ LA DOUCE an der Berliner Staatsoper Regie geführt hat. Ausgehend von Daniel Defoes Romanklassiker von 1719 schlagen der Komponist Oscar Strasnoy und die Autorin Sigrid Behrens den Bogen zu den Menschen, die in unserer Gesellschaft heute ein Inseldasein führen. Ihre Gedanken verdichten sich zu Reflexionen über verschiedene Aspekte, die ein solches Leben in der Abgeschiedenheit, auf der Flucht ins Innere oder in Parallelwelten ausmachen: der Umgang mit Zeit, der Kampf gegen die Einsamkeit und Leere sowie die Suche nach einem übergeordneten Sinn des Lebens.
Mit Mitgliedern des Internationalen Opernstudios und Gästen.
Georg Friedrich Haasʼ Kammeroper THOMAS, mit einem Text von Händl Klaus, feiert am 25. Juni 2023 unter der musikalischen Leitung von Max Renne Premiere. Ursprünglich bereits für die Saison 2020/21 vorgesehen, wird die Kammeroper von Barbora Horáková inszeniert, die damit in dieser Spielzeit gleich zwei Mal als Regisseurin zu erleben ist. Georg Friedrich Haas rückt in seinem 2013 entstandenen Werk das Tabuthema Tod ins Zentrum und seine Kammeroper beginnt, wie viele andere Opern enden: Matthias stirbt in seinem Krankenbett. Sein Freund Thomas bleibt zurück, umringt von Ärzt:innen, Pflegepersonal und der Bestatterin. Ihre Geschäftigkeit kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Thomas wie jeder Hinterbliebene auf sich ganz allein, seine Gefühle, seine Erinnerungen zurückgeworfen ist. Mit u. a. Jaka Mihelač, Gabriel Rollinson, Rupert Enticknap, Nils Wanderer, Spencer Britten, Clara Nadeshdin sowie Mitgliedern der Staatskapelle Berlin.
Außerdem wird es im September 2022 sechs Vorstellungen von Simon Steen-Andersens WALK THE WALK geben, eine Performance, die im Herbst 2020 uraufgeführt wurde.
AUSGEWÄHLTE WIEDERAUFNAHMEN
- Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA, dirigiert von Anu Tali, die damit erstmals an der Staatsoper zu erleben ist (Oktober / November 2022).
- Monteverdis L’INCORONAZIONE DI POPPEA als BAROCKTAGE-Wiederaufnahme, in der Inszenierung von Eva-Maria Höckmayr und dirigiert von Jean-Christophe Spinosi. Mit Slávka Zámečníková in der Titelpartie (November / Dezember 2022).
- Mozarts DIE ZAUBERFLÖTE in den beiden Inszenierungen von August Everding (Dezember 2022) und Yuval Sharon (März / April 2023). Im Dezember (Everding) dirigiert Giedrė Šlekytė, die erstmals am Haus zu erleben ist.
- Puccinis LA BOHÈME mit Ailyn Pérez / Aida Garifullina als Mimì. Für letztere ist es das Rollendebüt (Dezember 2022 / Januar 2023).
- Janáčeks JENŮFA kommt im Dezember 2022 und im April 2023 wieder, dirigiert von Antonello Manacorda (Hausdebüt), mit Vida Miknevičiūtė (Rollendebüt Titelpartie, Dezember) und Asmik Grigorian (April) in der Titelpartie sowie Iréne Theorin (Rollendebüt, Dezember) und Evelyn Herlitzius (April) als Küsterin. Außerdem wird Janáčeks DIE SACHE MAKROPULOS in der Inszenierung von Claus Guth, ein Jahr nach der gefeiten Premierenserie, im Januar und Februar 2023 wiederaufgenommen. Dirigiert von Finnegan Downie Dear, der in der Spielzeit 2022/23 erstmals am Haus zu erleben ist.
- Verdis IL TROVATORE (Oktober / November 2022) und Puccinis TURANDOT in den Inszenierungen von Philipp Stölzl.
- Camille Saint-Saëns SAMSON ET DALILA, dirigiert von Daniel Barenboim (Februar 2023) und Thomas Guggeis (Januar 2023) und mit Brian Jagde sowie Anita Rachvelishvili (Januar 2023) und Elīna Garanča (Februar 2023) in den Titelpartien.
- Georges Bizets CARMEN unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim und mit Marianne Crebassa, die in der Titelpartie ihr Rollendebüt gibt, Pretty Yende als Micaëla und Stanislas de Barbeyrac, der als Don José debütiert (Februar und März 2023).
- Sasha Waltzʼ Inszenierung von Wagners TANNHÄUSER ist erstmals in der Staatsoper Unter den Linden zu erleben, dirigiert von Sebastian Weigle und mit Vincent Wolfsteiner, der in der Titelpartie debütiert (April / Mai 2023).
- Nach der erfolgreichen Uraufführung im November 2021 kommt Peter Eötvösʼ SLEEPLESS im Juni 2023 zurück. Dirigiert vom Komponisten selbst, in der Inszenierung von Kornél Mundruczó und mit der Premierenbesetzung.
- Verdis DON CARLO in der Inszenierung von Philipp Himmelmann ist erstmals nach der Sanierung wieder in der Staatsoper Unter den Linden zu erleben. Zum ersten Mal widmet sich Daniel Barenboim diesem Werk, das unter seiner musikalischen Leitung auch im Rahmen von STAATSOPER FÜR ALLE live auf den Bebelplatz übertragen wird. Stefan Pop gibt sein Rollendebüt in der Titelpartie (Juni / Juli 2023).
- Cherubinis MEDEA in der Inszenierung von Andrea Breth, mit Sonya Yoncheva in der Titelpartie und Oksana Lyniv als Dirigentin ist im Juli 2023 die letzte Wiederaufnahme in der Spielzeit 2022/23.
KONZERTPROGRAMM
Das Konzertprogramm der neuen Saison spannt in den Sinfoniekonzerten den Bogen von der Wiener Klassik bis zur zeitgenössischen Musik, u. a. mit Werken von Mozart, Beethoven, Berlioz, Liszt, Tschaikowsky, Mahler, Strauss, Rachmaninow (dessen 150. Geburtstag 2023 gefeiert wird), Ligeti, Boulez, Birtwistle, Lutosławski, Tan Dun und Eötvös.
Die Staatskapelle Berlin spielt in der Saison 2022/23 in Berlin 16 große Sinfoniekonzerte mit acht Programmen – im Opernhaus Unter den Linden sowie in der Philharmonie Berlin. Drei Doppeltermine stehen unter der Leitung von Daniel Barenboim. Die weiteren Abonnementkonzerte werden geleitet von Simon Rattle, Thomas Guggeis sowie erstmals von Gustavo Gimeno, Cristian Măcelaru und Tugan Sokhiev. Solist:innen der Abonnementkonzerte sind Alexandre Kantorow, Haochen Zhang, Daniel Barenboim (Klavier), Martin Grubinger (Percussion) und Nicolas Altstaedt (Violoncello), sowie die Vokalsolistinnen Diana Damrau und Cecilia Bartoli.
Auf dem FESTTAGE-Konzertprogramm 2023 steht Beethovens MISSA SOLEMNIS, die an zwei Abenden in der Philharmonie (2. und 7. April 2023) zur Aufführung kommt: mit der Staatskapelle Berlin dirigiert von Daniel Barenboim, den Solist:innen Elena Stikhina (Sopran), Anna Kissjudit (Alt). Saimir Pirgu (Tenor) und René Pape (Bass) sowie dem Staatsopernchor, einstudiert von Martin Wright. Außerdem findet am 9. April 2023 ein Klavierrecital mit András Schiff mit Werken von Bach und Beethoven statt.
Bei den neun BAROCKTAGE-Konzerten (2. bis 11. Dezember) stehen 2022 Musik aus Italien und die Komponisten Mozart und Vivaldi im Mittelpunkt. Zu den Gästen zählen u. a. die Akademie für Alte Musik Berlin, Le Poème Harmonique unter der Leitung von Vincent Dumestre, die Sonatori de la Gioiosa Marca unter der Leitung von Dorothee Oberlinger, die Berliner Barock Solisten, Les Musiciens du Louvre dirigiert von Marc Minkowski mit Mozarts Requiem, das Ensemble Jupiter mit Lea Desandre als Solistin und Thomas Dunford als musikalischem Leiter sowie Xavier de Maistre, der ein Harfenrecital spielt.
Für ein junges Publikum wird es bei den BAROCKTAGEN Kinderkonzerte mit Vivaldis »DIE VIER JAHRESZEITEN« mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik geben sowie das Adventskonzert des Kinderchores der Staatsoper Unter den Linden unter der Leitung von Vinzenz Weissenburger und mit Solist:innen des Internationalen Opernstudios. Die BAROCKTAGE-Konzerte finden im Apollosaal, im Großen Saal sowie im Pierre Boulez Saal (in Zusammenarbeit mit dem Pierre Boulez Saal) statt.
Zu den SONDERKONZERTEN zählt das Geburtstagskonzert zu Ehren Daniel Barenboims.
In der Spielzeit 2022/23 feiern wir zwei große Jubiläen:Den80. Geburtstag von Daniel Barenboim und sein 30-jährigesJubiläumals Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. Den runden Geburtstag unseres Generalmusikdirektors feiern wir am 15. November 2022 in der Philharmonie mit einem Konzert der Staatskapelle Berlin dirigiert von Ehrendirigent Zubin Mehta und mit Daniel Barenboim selbst als Solist am Klavier. Auf dem Programm stehen Wagners Ouvertüre zu RIENZI, Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 sowie Chopins Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11.
Die Konzerte zum Jahreswechsel in der Staatsoper Unter den Linden mit der Staatskapelle Berlin am 31. Dezember 2022 und 1. Januar 2023 unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim mit Beethovens 9. Sinfonie sowie seiner Chorfantasie c-Moll Op. 80. Mit den Solist:innen Camilla Nylund (Sopran), Marina Prudenskaya (Alt), Michael Spyres (Tenor), René Pape (Bass), Fabian Müller (Klavier, Debüt mit der Staatskapelle Berlin) sowie dem Staatsopernchor einstudiert von Martin Wright.
Das Jubiläumskonzert 25 Jahre Orchesterakademie wird von Daniel Barenboim am 21. Mai 2023 musikalisch geleitet, im Großen Saal der Staatsoper Unter den Linden.
Das Klimakonzert des Orchesters des Wandels. Seit über zehn Jahren engagieren sich die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin für den Klima- und Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht ein jährliches »Klimakonzert«. In dieser Saison wird es dabei am 13. November 2022 im Kraftwerk Mitte zur Uraufführung von Gregor A. Mayrhofers »Wir sind Erde« – Oratorium zur Enzyklika »Laudato Si« von Papst Franziskus kommen. Der junge Münchner Komponist, der das Werk auch dirigieren wird, hat ein Oratorium geschrieben, das eindringlich zur Bewahrung der Natur als unserer unverzichtbaren Lebensgrundlage auffordert und an ein bewusstes Nach- und Umdenken appelliert. Daneben stehen Werke von Johann Sebastian Bach und Camille Saint-Saëns auf dem Programm und Cellistin Tanja Tetzlaff ist als Solistin zu erleben. Gefördert von der Stiftung kulturelle Erneuerung.
Das Thema Nachhaltigkeit und die künstlerische Auseinandersetzung damit steht auch im Zentrum der Veranstaltungsreihe SUSTAINABLE LISTENING (»Nachhaltiges Hören«), die sich in Diskurs und Konzertperformances Klima- und Umweltfragen widmet (3. Januar und 13. April 2023, Apollosaal).
Ein Sommerkonzert mit Werken von Dvořák, Britten und Bartók dirigiert von Edward Gardner und mit Sol Gabetta (Violoncello) am 15. Juli 2023, das STAATSOPER FÜR ALLE-Konzert, erstmals dirigiert von Zubin Mehta (9. Juli 2023), sowie zwei Programme im Pierre Boulez Saal mit Finnegan Downie Dear und Petr Popelka als Dirigenten sowie Sarah Aristidou als Solistin. Mit Werken von u. a. Schönberg, Webern, Ravel und Strawinsky.
GASTSPIELE führen die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim nach Asien (November / Dezember 2022) und gemeinsam mit Martha Argerich als Solistin nach Wien (7. März 2023) und Paris (12. April 2023).
Die Staatskapelle Berlin wird unter der musikalischen Leitung von Ido Arad / Krzysztof Urbański außerdem die Staatsballett-Premiere STRAWINSKY, mit PETRUSCHKA und DAS FRÜHLINGSOPFER, zur Aufführung bringen. Eine Koproduktion des Staatsballetts Berlin und der Pina Bausch Foundation (Premiere: 10. Juni 2023).
Die Kammerkonzerte mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin widmen sich 2022/23 – flankierend zur Uraufführung von DIE SCHÖNE MÜLLERIN – schwerpunktmäßig dem kammermusikalischen Schaffen von Franz Schubert.
Zu den weiteren Konzertformaten zählen u. a. Preußens Hofmusik (mit Vivaldi-Schwerpunkt), die Sonntagsmatineen im Bode-Museum, Liedrecitals im Apollosaal mit Sänger:innen des Ensembles, Chorkonzerte sowie Kinderkonzerte für verschiedene Altersgruppen.
In der Saison 2022/23 findet das STAATSOPER FÜR ALLE-Wochenende am 8. und 9. Juli 2023 statt, mit der Live-Übertragung von Verdis DON CARLO unter der Leitung von Daniel Barenboim und einem Opern-Air-Konzert der Staatskapelle Berlin, erstmals dirigiert von Ehrendirigent Zubin Mehta. STAATSOPER FÜR ALLE findet statt dank BMW.
Neu im ENSEMBLE ist ab der Spielzeit 2022/23 die ungarische Mezzosopranistin Anna Kissjudit, Absolventin des Internationalen Opernstudios.
KINDER- UND JUGENDPROGRAMM
Am 25. Februar 2023 ist die Uraufführung von Oscar Strasnoys Kammeroper für selbstspielende Klaviere, Automaten und sieben Inseln ROBINSON für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren zu erleben. Das Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden wird von Anna Bergmann inszeniert und mit Mitgliedern des Internationalen Opernstudios und Gästen im Alten Orchesterprobensaal aufgeführt. Thematisch ist das Stück der Geschichte von Robinson Crusoe entlehnt und schlägt einen Bogen zu Menschen in unserer heutigen Gesellschaft, die ein Inseldasein führen.
Das seit 2018 bestehende Opernkinderorchester, eine Kooperation mit den zwölf bezirklichen Musikschulen, tritt am 7. April 2023 im Rahmen der FESTTAGE 2023 unter der musikalischen Leitung von Giuseppe Mentuccia auf. Die jungen Musiker.innen im Alter von 7 bis 12 Jahren schlagen bei ihrem Konzert mit Auszügen aus Georges Bizets Oper CARMEN eine Brücke zum Opernprogramm 2022/23. Darüber hinaus ist das Opernkinderorchester in Ihrem fünfjährigen Jubiläum nicht nur im Großen Saal der Staatsoper, sondern auch in Brandenburg mit einem eigenen Programm vertreten. Weitere Termine: 23. April und 5. Mai 2023 (Staatsoper Unter den Linden) sowie am 24. April 2023 (Nikolaisaal Potsdam). Das Opernkinderorchester wird gefördert von der Hilti Foundation, der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Karl Schlecht Stiftung, KPMG und dem Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden.
Das 2020 mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnete Kinderopernhaus Berlin, das inzwischen in sechs Berliner Bezirken fest verankert ist, gehört ebenso wie das Opernkinderorchester zu den Säulen der Educationarbeit an der Staatsoper. Im Ursprungsbezirk Lichtenberg, wo die Initiative vor über zehn Jahren ins Leben gerufen wurde, sowie in Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf existieren regionale Kinderopernhäuser, an insgesamt elf Orten sind Schul-AGs initiiert worden, während in der Staatsoper Unter den Linden seit der Spielzeit 2018/19 die Fäden zusammenlaufen. Neben der Staatsoper sind 17 weitere Kooperationspartner beteiligt, darunter Grundschulen, Musikschulen, das Caritas Kinder- und Jugendzentrum Steinhaus und der Basketballverein ALBA Berlin. Insgesamt werden Hunderte von Kindern aus allen Berliner Bezirken erreicht, die zum Teil erstmals mit der Kunstform Oper in Berührung kommen. In der Spielzeit 2022/23 kommt die Neufassung von SEHNSUCHT.LOHENGRIN des Kinderopernhauses Unter den Linden zur Aufführung: Nachdem das Stück im Oktober 2021 Premiere feierte, wird SEHNSUCHT.LOHENGRIN am 7. Mai 2023 in einer neuen Inszenierung in der Regie von Georg Schütky und unter der musikalischen Leitung von Uwe Sochaczewsky im Alten Orchesterprobensaal aufgeführt. Über 25 Berliner Kinder widmen sich unter Anleitung erfahrener Profis aus der Opernwelt dem Stoff von Wagners Oper LOHENGRIN. Das Ergebnis richtet sich gleichermaßen an Kinder und Erwachsene. Es spielen Mitglieder der Staatskapelle Berlin. Das Kinderopernhaus Berlin wird durch das Land Berlin gefördert und über die beteiligten Bezirke kofinanziert. Weitere Förderer sind die Hilti Foundation als Hauptpartner der Jungen Staatsoper und ferner die Stiftung Berliner Sparkasse, der Caritasverband Berlin sowie die Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden.
Der Jugendchor der Staatsoper feiert am 2. Juni 2023 eine eigene Premiere: In WINTERREISE widmen sich Chor und Solist:innen dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert. Unter der musikalischen Leitung von Konstanze Löwe und in der Inszenierung von Federico & Wenzel Vöcks de Schwindt wird die zeitlose Thematik der schubert’schen Lieder szenisch erarbeitet.
Für ein junges Publikum bietet die Staatsoper Berlin Familien- und Schulvorstellungen sowie Kinderkonzerte, die auch in die BAROCKTAGE 2022 eingebunden sind und im Rahmen derer sie mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin stattfinden. Außerdem umfasst das weitere Angebot Workshops, Probenbesuche, die Kompositionswerkstatt, das Musiktheaterlabyrinth, Projekte wie »Rhapsody goes Opera« oder TUSCH – Theater und Schule, der Jugendchor sowie die Kooperation mit dem Universitätslehrgang »Musiktheatervermittlung« der Jungen Staatsoper in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg, der Komischen Oper Berlin und dem Institut für Szenische Interpretation von Musik + Theater (ISIM).
Hauptpartner des Kinder- und Jugendprogramms der Staatsoper Unter den Linden ist die Hilti Foundation, Liechtenstein im Rahmen ihres Förderschwerpunkts »Community Arts & Culture«.
Mit Programmen wie dem von der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung geförderten Internationalen Opernstudio oder der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin werden an der Staatsoper Unter den Linden junge professionelle Sänger:innen sowie Musiker:innen gefördert.
VORVERKAUFSTERMINE
Der reguläre Vorverkauf startet am 12. April 2022 um 12 Uhr für den RING-Zyklus und die FESTTAGE 2023, am 23. April 2022 um 12 Uhr für Abonnements 2022/23 und am 14. Mai 2022 um 12 Uhr für alle Opern- und Konzertvorstellungen 2022/23. Der vorgezogene Vorverkauf für Mitglieder des Fördervereins, Abonnent:innen sowie Inhaber:innen einer StaatsopernCard beginnt am 9. April 2022 um 12 Uhr für RING-Zyklen und FESTTAGE 2023 und am 7. Mai 2022 um 12 Uhr für alle Opern- und Konzertvorstellungen der Saison 2022/23. Weitere Informationen unter: www.staatsoper-berlin.de.
Alle Vorstellungen finden unter Schutz- und Hygienemaßnahmen statt, um weiterhin zur Eindämmung der Infektion mit dem Coronavirus beizutragen. Das jeweils geltende Hygienekonzept bzw. die geltenden Hygienemaßnahmen finden Sie online unter www.staatsoper-berlin.de/hygiene. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Vorstellungsbesuch über eventuelle Änderungen.
Seit 2007 verbindet die BMW Group und die Staatsoper Unter den Linden eine Partnerschaft, die nicht nur langjährig, sondern seit der Spielzeit 2018/2019 um eine weitere gemeinsame Kooperation reicher ist: Mit BMW OPERA NEXT werden mit digitalen Formaten die Türen der Oper eine neue Art und Weise geöffnet und durch Perspektivwechsel zwischen Tradition und Moderne ein breites Publikum begeistert. #BMWOPERANEXT
Die Staatsoper Unter den Linden dankt dem Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und der Hilti Foundation herzlich für die Unterstützung.