Präsentation der Spielzeit 2025/26
Pressemitteilung vom 27. März 2025
Nach einer erfolgreichen, vielfältigen ersten Spielzeit an der Staatsoper präsentieren Intendantin Elisabeth Sobotka und Generalmusikdirektor Christian Thielemann heute das Opern- und Konzertprogramm der Saison 2025/26, das in seiner inhaltlichen Bandbreite und seinem hohen künstlerischen Anspruch an die vergangene Saison anknüpft.
Mit Wagners Ring des Nibelungen unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann, der bei Dmitri Tcherniakovs Inszenierung bereits in der Premierenserie im Herbst 2022 am Pult stand, startet die Staatsoper fulminant in die Opernsaison. Neben den zwei Ring-Zyklen wird der Generalmusikdirektor drei Opernproduktionen dirigieren: die Wiederaufnahme von Alban Bergs Wozzeck anlässlich von dessen Uraufführung an der Staatsoper vor genau 100 Jahren, sowie zwei große Strauss-Werke – Der Rosenkavalier im Rahmen der Festtage 2026 und Die schweigsame Frau. Darüber hinaus ist Christian Thielemann in drei regulären Sinfoniekonzerten, vier Sonderkonzerten und drei Gastspielkonzerten am Pult der Staatskapelle zu erleben.
In der anstehenden Spielzeit sind wieder exzellente Gesangssolist:innen an der Staatsoper zu Gast: Unter anderen singen Lisette Oropesa und Aigul Akhmetshina erstmals Unter den Linden, und Vera-Lotte Boecker, Pene Pati und Samuel Hasselhorn sind mit spannenden Rollendebüts zu erleben. Anna Netrebko, Roberto Alagna, Ludovic Tézier, Sonya Yoncheva, Benjamin Bernheim und Marina Rebeka sind nur einige der zahlreichen hochkarätigen Sänger:innen, die 2025/26 auftreten werden.
Premieren
Insgesamt stehen 2025/26 fünf große Neuproduktionen auf dem Spielplan, darunter die Uraufführung eines Auftragswerks der Staatsoper und drei Koproduktionen.
Die erste Premiere der Spielzeit am 16. November 2025 ist Jacques Offenbachs phantasievolle Oper Les Contes d’Hoffmann, die seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr an der Berliner Staatsoper zu erleben war und jetzt in Koproduktion mit dem MusikTheater an der Wien auf die Bühne gebracht wird. Regisseurin Lydia Steier, von der Opernwelt als Regisseurin des Jahres ausgezeichnet, wird gemeinsam mit dem Dirigenten Bertrand de Billy opulente szenische und musikalische Bilder kreieren. Für die Partie des Hoffmann konnte der herausragende Tenor Pene Pati gewonnen werden, der in dieser Rolle debütiert.
Mit der Uraufführung von Matthias Pintschers Das kalte Herz am 11. Januar 2026, mit Daniel Arkadij Gerzenbergs Libretto nach Motiven eines Märchens von Wilhelm Hauff, setzt die Staatsoper mit einem Auftragswerk ihr Engagement für das zeitgenössische Musiktheater fort, eine Koproduktion mit der Opéra Comique, Paris. Der Komponist wird sein Werk selbst dirigieren und der Opern- und Filmregisseur James Darrah eröffnet mysteriöse Bühnenräume für die besonderen Klangwelten dieser neu entstehenden Oper. Das Ensemble setzt sich aus Samuel Hasselhorn, Alice Coote und weiteren erstklassigen Solist:innen zusammen.
Simon Rattle setzt seine Beschäftigung mit den ästhetischen Opern von Leoš Janáček fort: Mit der Neuproduktion Das schlaue Füchslein, Premiere am 28. Februar 2026 ist der international gefragte Regisseur Ted Huffman erstmals an der Staatoper zu Gast. Vera-Lotte Boecker debütiert in der Titelpartie, Magdalena Kožená singt den Fuchs.
Zu den Festtagen kommt Giuseppe Verdis Un ballo in maschera als Neuinszenierung in der Regie von Rafael Villalobos am 29. März 2026 auf die Bühne – mit Anna Netrebko, Ludovic Tézier, weiteren ausgezeichneten Solist:innen und Enrique Mazzola als Dirigent, der sein Hausdebüt Unter den Linden gibt. Diese Produktion entstand als Koproduktion mit dem Palau de les Arts Reina Sofía, Valencia.
Den Abschluss der Premierenserie bildet am 27. Juni 2026 eine Neudeutung von Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel Die Entführung aus dem Serail, dirigiert von Thomas Guggeis, dem ehemaligen Staatskapellmeister und jetzigem GMD der Oper Frankfurt, inszeniert von Andrea Moses, nach den Meistersingern von Nürnberg 2015 ihre zweite Regiearbeit an der Staatsoper.
Repertoire
In der Spielzeit 2025/26 werden insgesamt 29 Repertoire-Produktionen im Großen Saal der Staatsoper zu erleben sein, die vielfältige Regiehandschriften präsentieren. Dazu zählen Ariadne auf Naxos (Hans Neuenfels), Il barbiere di Siviglia (Ruth Berghaus), La Bohème (Lindy Hume), Chowanschtschina (Claus Guth), Dido & Aeneas (Sasha Waltz), Don Giovanni (Claus Guth), Lohengrin (Calixto Bieito), Madama Butterfly (Eike Gramss), Nabucco (Emma Dante), Norma (Vasily Barkhatov), Pelléas et Mélisande (Ruth Berghaus), Der Ring des Nibelungen (Dmitri Tcherniakov), Der Rosenkavalier (André Heller), Die schweigsame Frau (Jan Philipp Gloger), La traviata (Dieter Dorn), The Turn of the Screw (Claus Guth), Wozzeck (Andrea Breth), Die Zauberflöte (August Everding). Am Dirigentenpult sind bei diesen Vorstellungen u. a. Finnegan Downie Dear, John Fiore, Eun Sun Kim, Francesco Lanzillotta, Marc Minkowski, Tomáš Netopil, Petr Popelka, François-Xavier Roth, Keri-Lynn Wilson, Simone Young, zu erleben.
Festtage 2026 (29. März bis 6. April 2026)
Rafael Villalobos‘ Neuproduktion von Un ballo in maschera feiert im Rahmen der Festtage ihre Premiere in einer hochkarätigen Besetzung mit Anna Netrebko, Charles Castronovo und Ludovic Tézier. Erstmals unter der musikalischen Leitung vom Strauss-Experten Christian Thielemann ist der von Publikum und Presse gefeierte Rosenkavalier in der Inszenierung von André Heller zu erleben. Ebenfalls mit ihrem Generalmusikdirektor spielt die Staatskapelle Berlin beim traditionellen „Konzert zum Karfreitag“ in der Philharmonie Johannes Brahms‘ Ein Deutsches Requiem mit Nikola Hillebrand, Samuel Hasselhorn und dem Staatsopernchor. Darüber hinaus gestaltet Matthias Goerne einen Liederabend mit Franz Schuberts Die schöne Müllerin im Großen Saal.
Sinfoniekonzerte
Die Sinfoniekonzerte der Staatskapelle Berlin, zuletzt zwei Jahrzehnte unter dem Titel „Abonnementkonzerte“ gespielt, gehen mit acht Doppelkonzerten in ihre 184. Saison. Generalmusikdirektor Christian Thielemann setzt seine Beschäftigung mit den Orchesterliedern von Richard Strauss und den Sinfonischen Dichtungen von Franz Liszt fort, ergänzt durch Johannes Brahms’ Deutsches Requiem, Ludwig van Beethovens Pastorale und Hans Pfitzners Klavierkonzert. Die Saison eröffnen die Dirigentinnen Elim Chan und Nathalie Stutzmann, außerdem sind Simon Rattle, François-Xavier Roth und Alan Gilbert am Pult des Orchesters zu erleben.
Das von Elisabeth Sobotka eingeführte Format „Öffentliche Generalprobe für alle U30“ geht in der Spielzeit 2025/26 mit dem Sinfoniekonzert IV (Brahms-Requiem) unter der Leitung von Christian Thielemann in die nächste Runde.
Konzert zum Jahreswechsel
Mit Operettenmelodien aus Paganini, Friederike und Giuditta von Franz Lehár führt die Staatskapelle Berlin mit ihrem Generalmusikdirektor Christian Thielemann ins neue Jahr! Als Solist:innen treten Vida Miknevičiūtė und Michael Spyres zu den zwei Konzerten an Silvester und Neujahr auf.
Weitere Sonderkonzerte
Wir freuen uns besonders, dass Zubin Mehta, Ehrendirigent der Staatskapelle, seinen 90. Geburtstag mit dem Orchester feiert. Er wird Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler dirigieren. Mit dem Konzert „Musik aus fernen Rundfunktagen“ erschließt Christian Thielemann mit der Staatskapelle neues Repertoire von Eduard Künneke über Nico Dostal bis Dmitri Schostakowitsch, zwischen Sinfonie, Salon und Jazz angesiedelt. Außerdem spielt die Staatskapelle Berlin an zwei Abenden im Pierre Boulez Saal unter der Leitung von Tabita Berglund und Tim Fluch, die in der Spielzeit 2025/26 beide erstmals am Pult des Orchesters zu erleben sind.
Gastspiele der Staatskapelle
Gemeinsam mit ihrem Generalmusikdirektor Christian Thielemann gastiert die Staatskapelle Berlin 2026 in drei renommierten europäischen Konzertsälen: Im Januar in der Hamburger Elbphilharmonie, und im April in der Münchner Isarphilharmonie sowie dem Wiener Musikverein. Neben Johannes Brahms‘ Deutschem Requiem erklingen Orchesterlieder von Richard Strauss sowie Ludwig van Beethovens Pastorale.
Liederabende
In der Spielzeit 2025/26 präsentiert die Staatsoper vier Liederabende bedeutender Sänger:innen: Asmik Grigorian, Renée Fleming, Matthias Goerne und Benjamin Bernheim sind mit vielseitigen Soloprogrammen mit Repertoire von Georg Friedrich Händel über Franz Schubert, Giacomo Puccini und Hector Berlioz bis Sergej Rachmaninow zu erleben.
Kammermusik
Die teils schon seit Jahrzehnten bestehenden Konzertreihen im Apollosaal wie Kammerkonzerte, in dieser Spielzeit mit dem Thema „Das Phantastische“, Preußens Hofmusik und die Museumskonzerte im Bode-Museum bereichern auch in dieser Spielzeit das Programm.
Staatsoper für alle
Christian Thielemann dirigiert im Rahmen von „Staatsoper für alle“ am 24. Mai 2026 das Open-Air-Konzert der Staatskapelle mit Werken von Ludwig van Beethoven. Am Vortag wird Giuseppe Verdis Nabucco in der Inszenierung von Emma Dante live auf den Bebelplatz übertragen.
Education
Nach dem Erfolg von Der Freischütz für Kinder mit vier ausverkauften Vorstellungen für insgesamt 3.400 junge Zuschauer:innen, geht die „Oper zum Mitmachen“ 2026 mit acht Vorstellungen in die nächste Runde, um noch mehr Kinder mit der faszinierenden Kunstform in Berührung zu bringen. Das Opernkinderorchester widmet sich Musik von Jacques Offenbach, angelehnt an die Neuproduktion Les Contes d’Hoffmann. Das Kinderopernhaus startet in seine 16. Saison mit eigens kreierten Musiktheaterstücken, die an der Staatsoper, in den vier regionalen Kinderopernhäusern und den AGs an 16 Kooperationsgrundschulen entstehen. Darüber hinaus bietet die Junge Staatsoper ein vielfältiges Konzertprogramm für Kinder und Angebote für Schulklassen – von Probenbesuchen über Kinderkonzerte im Apollosaal bis zur „Oper im Klassenzimmer“, ein neues Format, bei dem junge Sänger:innen des Internationalen Opernstudios eine Oper anhand einiger Ausschnitte musikalisch und szenisch vorstellen.
Zum vollständigen Programm der Jungen Staatsoper gelangen Sie hier. Hauptpartnerin des Kinder- und Jugendprogramms der Staatsoper Unter den Linden ist die Hilti Foundation, Liechtenstein innerhalb ihres Fokusbereichs Musik für sozialen Wandel.
Ausgewählte Rollendebüts
- Aigul Akhmetshina – Dalila (Samson et Dalila)
- Rosie Aldridge – Mrs. Grose (The Turn of the Screw)
- Vera-Lotte Boecker – Füchslein Schlaukopf (Das schlaue Füchslein)
- Sophia Burgos – Clara (Uraufführung Das kalte Herz)
- Karen Cargill – Mutter (Uraufführung Das kalte Herz)
- Alice Coote – Anubis (Uraufführung Das kalte Herz)
- Samuel Hasselhorn – Peter (Uraufführung Das kalte Herz)
- Christiane Karg – Governess (The Turn of the Screw)
- Julia Kleiter – Antonia (Les Contes d’Hoffmann)
- Patricia Nolz – Octavian (Der Rosenkavalier)
- Pene Pati – Hoffmann (Les Contes d’Hoffmann)
- Ewa Płonka – Elisabeth von Valois (Don Carlo)
- Adriane Queiroz – Alte Frau (Uraufführung Das kalte Herz)
- Serena Sáenz – Aminta (Die schweigsame Frau)
- Gabriela Scherer – Mrs. Alice Ford (Falstaff)
- Siobhan Stagg – Antonia (Les Contes d’Hoffmann)
Hausdebüts
Dirigent:innen: Clelia Cafiero, Karel Mark Chichon, Francesco Ivan Ciampa, Tim Fluch, Enrique Mazzola, Tomáš Netopil, Timur Zangiev, Tabita Berglund, Nathalie Stutzmann
Regie: James Darrah, Ted Huffman, Rafael R. Villalobos
Solist:innen Oper: Aigul Akhmetshina, Nicolò Balducci, Sophia Burgos, Karen Cargill, Bülent Ceylan, Alice Coote, Igor Golovatenko, Elena Guseva, Samantha Hankey, Ya-Chung Huang, Maida Hundeling, Enkeleda Kamani, Alasdair Kent, Sebastian Kohlhepp, Maciej Kwaśnikowski, Tareq Nazmi, Patricia Nolz, Lisette Oropesa, Anne Sofie von Otter, Boris Pinkhasovich, Ewa Płonka, Svatopluk Sem, Corinne Winters, Alina Wunderlin, Adela Zaharia, Kathrin Zukowski
Solist:innen Konzert: Nikola Hillebrand, Konstantin Krimmel, Lise de la Salle
Wir freuen uns, Jingjing Xu (Mezzosopran), Irakli Pkhaladze (Bass) und Hanseong Yun (Bassbariton) als Neuzugänge im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden zu begrüßen.
Hauptpartner
Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW, Hilti Foundation, Heinz und Heide Dürr Stiftung, Karl Schlecht Stiftung, Stiftung Berliner Sparkasse, KPMG und Alexander Doll herzlich für ihre Unterstützung.
Weitere Presseinformationen
Das vollständige Programm der Spielzeit 2025/26 sowie weitere Informationen finden Sie hier.
Fotomaterial von der Saisonpräsentation steht in Kürze hier zur Verfügung.
Der reguläre Vorverkauf beginnt am 10. Mai 2025 und für die Festtage am 11. April 2025.