»Elektra«: Patrice Chéreaus letzte Operninszenierung ab 23. Oktober unter der Leitung von Daniel Barenboim erstmals in Berlin zu sehen – mit Evelyn Herlitzius in der Titelpartie
Pressemitteilung vom 5. Oktober 2016
Ab dem 23. Oktober ist mit Richard Strauss’ »Elektra« erstmals die letzte Operninszenierung des im Oktober 2013 verstorbenen französischen Regisseurs Patrice Chéreau an fünf Abenden in Berlin zu erleben. Unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim zählen u. a. Evelyn Herlitzius in der Titelpartie und Waltraud Meier als Klytämnestra zum Sängersensemble – beide haben die Produktion 2013 gemeinsam mit Patrice Chéreau erarbeitet.
Daniel Barenboim verband mit Patrice Chéreau eine mehr als 30-jährige Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit – gemeinsam brachten sie u. a. »Wozzeck« an der Berliner Staatsoper (1994), »Don Giovanni« bei den Salzburger Festspielen (1994) sowie »Tristan und Isolde« an der Mailänder Scala (2007) zur Aufführung.
»Für mich war er einer der größten Regisseure. Besonders geschätzt habe ich seine Fähigkeit, sich mit den kleinsten Details auseinanderzusetzen – als ob gerade sie das Wichtigste wären, und das nicht nur in den Werken, sondern überhaupt. Patrice arbeitete fast wie unter einem Mikroskop: mit noch so kleinen Blicken oder Bewegungen. Das findet und fand seine Entsprechung in der Musik, wo die kleinste Steigerung in der Dynamik, die kleinste Veränderung in der Artikulation, ja die kleinste Tempoflexibilität eine so wichtige Rolle spielen. Patrice Chéreau konnte das wie kaum jemand sonst. In Berlin möchten wir nun mit »Elektra« nicht nur die Inszenierung beleben, sondern auch den Geist Chéreaus«, so Daniel Barenboim.
Neu einstudiert wird die Inszenierung, für die bereits vor der Premiere in Aix-en-Provence 2013 szenische Proben im Schiller Theater stattfanden, von Chéreaus langjährigen Regieassistenten Vincent Huguet und Peter McClintock. Das Bühnenbild stammt von Richard Peduzzi, der ebenfalls sehr häufig mit dem Regisseur zusammengearbeitet hat, u. a. beim sogenannten »Jahrhundert-Ring« in Bayreuth.
Neben den Solistinnen und Solisten, die schon bei der Premiere zum Ensemble zählten – Waltraud Meier, Evelyn Herlitzius, Adrianne Pieczonka, Franz Mazura, Florian Hoffmann, Bonita Hyman und Roberta Alexander – sind für die Berliner Besetzung neu dabei: Stephan Rügamer, Michael Volle, Cheryl Studer, Donald McIntyre, Marina Prudenskaya, Katharina Kammerloher und Anna Samuil sowie der Staatsopernchor. Es spielt die Staatskapelle Berlin.
Zur Vorbereitung auf die Premiere findet am Sonntag, dem 16. Oktober um 11 Uhr im Gläsernen Foyer der Staatsoper im Schiller Theater eine Einführungsmatinee mit Francis Hüsers, Dramaturg, Autor und Dozent für das Musiktheater, statt. Der Eintritt ist frei.
ELEKTRA
Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss
Text von Hugo von Hofmannsthal
Premiere am Sonntag, den 23. Oktober 2016 um 18:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 26. und 29. Oktober sowie 1. und 4. November 2016
Staatsoper im Schiller Theater
Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.
Eine Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden mit dem Teatro alla Scala di Milano, dem Festival d’Aix-en-Provence, der Metropolitan Opera New York, der Finnish National Opera Helsinki und dem Gran Teatre del Liceu Barcelona
Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de