20. und 21. Mai: ABONNEMENTKONZERT VII der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Lorenzo Viotti und mit Leonidas Kavakos als Solist mit Werken von Bartók und Dvořák

Pressemitteilung vom 6. Mai 2024

Am 20. und 21. Mai ist das ABONNEMENTKONZERT VII der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Lorenzo Viotti und mit Leonidas Kavakos als Violinsolist zu erleben. Auf dem Programm stehen das Violinkonzert Nr. 2 von Béla Bartók sowie die 7. Sinfonie von Antonín Dvořák, dem in dieser Spielzeit in Oper und Konzert ein Schwerpunkt gewidmet ist.

Das 2. Violinkonzert von Béla Bartók nimmt in der Reihe der großen Konzerte des 20. Jahrhunderts einen hervorragenden Platz ein: Es spiegelt Bartóks tiefe Verbundenheit mit der ungarischen Volksmusik, die einen erheblichen Einfluss auf die melodischen und rhythmischen Muster des Konzerts besaß. Bartók gelang in seiner Tonsprache die Integration folkloristischen Materials auf eine einzigartige Weise, bei der die Modernität der Musiksprache und Tradition der Folklore sich nicht nur nicht widersprechen, sondern gerade aus der Synthese beider Sphären die Einmaligkeit und Kraft der Musik entstehen lässt. Komponiert in den späten 1930er Jahren, einer Zeit großer politischer Unruhen in Europa, reflektiert dieses Werk sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Themen. In einer Zeit, in der Ungarn politisch zunehmend isoliert und von autoritären Regimen geprägt war, repräsentiert Bartóks Musik eine Form des kulturellen Widerstands, indem sie die reiche musikalische Tradition Ungarns bewahrt und gleichzeitig innovative kompositorische Techniken vorantreibt.

Komplettiert wird das Programm durch Antonín Dvořáks 7. Sinfonie – ein Werk das ebenfalls die Geschehnisse der Zeit musikalisch reflektiert. Komponiert zwischen 1884 und 1885, gilt Dvořáks Sinfonie Nr. 7 als eine der dunkelsten und dramatischsten Kompositionen des tschechischen Komponisten. Angeregt durch den Erfolg seiner vorherigen Reisen und den Einfluss von Johannes Brahms, strebte Dvořák danach, ein Werk von tiefer emotionaler Resonanz und nationaler Bedeutung zu schaffen. Die Sinfonie enthüllt eine tiefgründige Verarbeitung persönlicher und politischer Unruhen des späten 19. Jahrhunderts und zeichnet sich durch ihre intensive Dynamik und starke thematische Entwicklung aus. Uraufgeführt in London, wurde sie sofort als ein Meisterwerk anerkannt und verstärkte Dvořáks Stellung als einer der führenden Komponisten der Romantik.

Lorenzo Viotti wurde in Lausanne in eine französisch-italienische Musiker:innenfamilie hineingeboren. Er schloss sein Dirigierstudium bei Nicolas Pasquet an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar ab und gewann mehrere renommierte Dirigierwettbewerbe, darunter den Nestlé Young Conductors Award bei den Salzburger Festspielen 2015, den 11. Internationalen Dirigentenwettbewerb des Orquestra de Cadaqués und den Dirigentenwettbewerb des MDR Sinfonieorchesters. 2013 feierte er sein Operndebüt mit »Le nozze di Figaro«. 2017 erhielt er die Auszeichnung »Newcomer of the Year« bei den International Opera Awards in London und war von 2018 bis 2021 Chefdirigent des Gulbenkian-Orchesters Lissabon. 2020 dirigierte er als Einspringer mit den Berliner Philharmonikern Gustav Mahlers 3. Sinfonie. Als gefragter Gastdirigent arbeitet Lorenzo Viotti regelmäßig mit vielen führenden Orchestern der Welt zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Wiener Symphoniker, die Filarmonica della Scala, das Orchestra dellʼAccademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, das Swedish Radio Symphony Orchestra und das Royal Philharmonic Orchestra London. Weitere sinfonische Höhepunkte sind die Fortsetzung seiner engen Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin und dem Tokyo Symphony Orchestra. Lorenzo Viotti ist seit 2021 Chefdirigent der Niederländischen Nationaloper und des Niederländischen Philharmonischen Orchesters.

Leonidas Kavakos arbeitet weltweit als Künstler mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigent:innen zusammen und tritt als Solist in den wichtigsten Konzertsälen und Festivals auf. Orchester, mit denen er häufig auf der Bühne steht, sind u. a. die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das London Symphony Orchestra und das Gewandhausorchester Leipzig. Dazu verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern und dem Budapest Festival Orchestra, dem Orchestre de Paris, der Academia Nazionale di Santa Cecilia und der Filarmonica della Scala. In den letzten Jahren ist es ihm gelungen, sich ein Profil als Dirigent zu erarbeiten und dirigierte das New York Philharmonic Orchestra, das Houston Symphony Orchestra, das Dallas Symphony Orchestra, das Gürzenich-Orchester Köln, die Wiener Symphoniker, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Chamber Orchestra of Europe, das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, die Filarmonica Teatro La Fenice, das Danish National Symphony Orchestra und das Israel Philharmonic Orchestra.

Als Exklusivkünstler bei Sony Classics veröffentlichte Leonidas Kavakos Aufnahmen wie das Beethoven-Violinkonzert, das er mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks dirigierte und spielte, sowie die Wiederveröffentlichung seiner 2007 erschienenen Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten mit Enrico Pace, für die er zum Echo-Klassik-Instrumentalisten des Jahres gekürt wurde. Geboren und aufgewachsen in einer musikalischen Familie in Athen, leitet er jährlich einen Meisterkurs für Violine und Kammermusik in seiner Heimatstadt, der Geiger:innen und Ensembles aus der ganzen Welt anzieht. Er spielt die Stradivari-Violine »Willemotte« von 1734.

ABONNEMENTKONZERT VII
Montag, 20. Mai 2024 um 19.00 Uhr | Staatsoper Unter den Linden
Dienstag, 21. Mai 2024 um 20.00 Uhr | Philharmonie Berlin
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

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Pressekarten reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de.

Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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