Die belgische Sopranistin Sarah Defrise hat sich im engen Austausch mit zeitgenössischen Komponist:innen international früh einen Namen gemacht. Nach ihrem Debüt am La Monnaie in Brüssel 2020 als Teenager in Is this the end? von Jean-Luc Fafchamps feierte sie in der Spielzeit 2021/22 ihr Debüt an der Staatsoper Unter den Linden (Peter Eötvös’ Sleepless) sowie am Grand Théâtre de Genève (Eötvös’ Der goldene Drache). An der Opéra Royal de Wallonie sang sie bereits Zerlina (Don Giovanni) unter Christophe Rousset, Cunegonde (Candide) und Calamity Jane in Ben Johnstons Calamity Jane: letters to her daughter in Lyon und beim Armel Opera Festival, wo sie den Best-Performer-Prize-2018 erhielt. Den Madman sang sie in der Uraufführung von La lettre volée. Außerdem war sie als Clorinda (La Cenerentola), Musetta (La Bohème), Nannetta (Falstaff), als Fee (Cendrillon), Serpina La serva padrona, Frau Silberklang Der Schauspieldirektor und Diane Orphée aux enfers erfolgreich. Für ihre Konzertauftritte wurde Sarah Defrise mit dem Young Revelation Preis des Ghent Festival ausgezeichnet. Nach ihrem Romanistik-Studium und einer Schauspielausbildung erwarb sie ihren Abschluss im Fach Gesang am Koninklijk Conservatorium Brussel und an der École Normale de Musique Alfred Cortot in Paris. Sie promovierte zum Dr. phil. an der Freien Universität Brüssel mit einer Arbeit über wenig bekannte belgische Komponist:innen.