Symposion

Subjektivität und Wahnsinn in Wolfgang Rihms Jakob Lenz (1979)

Wolfgang Rihms Kammeroper widmet sich der zerrissenen und ständig vom Wahnsinn bedrohten Schriftstellerpersönlichkeit Jakob Lenz (1751-1792), dessen Schicksal in Georg Büchners 1839 erschienener Novelle literarische Bedeutung erlangte.  In seiner Auseinandersetzung mit Lenz, die sich sowohl auf Büchners Text als auch auf Briefe des Dichters bezieht, entwickelt Rihm – so die These – eine doppelte Perspektive auf Subjektivität und Wahnsinn: auf der einen Seite durch eine Auseinandersetzung mit musikalischen Traditionen, mit Zitaten und Anspielungen vor allem auf Werke Arnold Schönbergs um 1910 (zum Beispiel sein musikalisches Monodram »Erwartung«). Andererseits sucht er einer neuen, »rohen«, undisziplinierten Subjektivität Ausdruck zu verleihen etwa in seinem Umgang mit der Stimme. Das Symposium geht dieser Thematik in zwei Vorträgen und einem Roundtablegespräch nach.

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