Götterdäm­merung

Dritter Tag des Bühnenfestspiels
Der Ring des Nibelungen (1876)

Text und Musik von Richard Wagner

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Der Schicksalsfaden der Nornen reißt, die Welt gerät aus den Fugen, die Götter schauen tatenlos ihrem eigenen Untergang zu. Die Menschen streiten um Vorherrschaft. Brünnhilde und Siegfried werden in diese Machtspiele hineingezogen, wesentlich von Hagen initiiert, dem Sohn des ersten Ring-Besitzers Alberich. Siegfried kommt zu Fall – sein Tod wird zum Vorboten einer Katastrophe, aus der jedoch Hoffnung auf etwas Neues erwachsen kann.

Mit der »Götterdämmerung« setzt Wagner den Schlussstein zu seinem monumentalen vierteiligen Opus, das er unter dem Eindruck der Revolution von 1848/49 konzipiert und nach vielen Mühen und längerer Unterbrechung 1874 vollendet hat. In vielfacher Weise sind die thematischen wie musikalischen Linien miteinander verflochten, überaus kunstvoll und komplex. Die Handlungsstränge und -fäden, auch die zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten, werden wieder aufgenommen, im Sinne eines bis in die letzten Verästelungen hinein entfalteten großen Dramas. Die Idee zu einem Heldenepos mit dem Titel »Siegfrieds Tod« – aus dem die spätere »Götterdämmerung« mit weiteren Horizonten heraus entwickelt wurde – hatte die Keimzelle des »Rings« gebildet. Sukzessive entwarf Wagner die Vorgeschichten dazu, von altnordischen Sagen und Legenden inspiriert, sodass die Welt der Götter mit derjenigen der Menschen zusammengeführt wurde. Er spiegelte damit seine eigene Gegenwart und lässt auch uns Heutigen unendlichen Raum für eigene Deutungen und eigenes Nachdenken.

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PROLOG
Die Nornen treffen sich, um sich an die Vergangenheit zu erinnern und in die Zukunft zu schauen. Sie versuchen, die Erinnerungsbruchstücke zu einer geschlossenen Geschichte zusammenzufügen und ihren Sinn zu erfassen, doch immer wieder reißt der Faden der Erzählung.

Siegfried verabschiedet sich von Brünnhilde. Sie schickt ihn fort, damit er sich in neuen Taten verwirklichen kann. Als Unterpfand ihrer Treue überlässt Siegfried Brünnhilde seinen Ring, sie gibt ihm ihr Pferd Grane.

ERSTER AUFZUG
ERSTES BILD

Gunther ist zu großer Macht gelangt, doch sein Halbbruder Hagen findet, Gunthers fehle zu hohem Ansehen noch etwas: eine Ehefrau. Und auch seine Schwester Gutrune sei noch unverheiratet. Er wisse passende Kandidaten: die schöne Brünnhilde für Gunther und Siegfried für Gutrune. Aber um Brünnhilde zu erobern, brauche es verwegene Kühnheit, und um Siegfried zu fesseln, falls dieser auftauche, müsse Gutrune sich sehr anstrengen.

Siegfried erscheint tatsächlich. Gunther empfängt ihn gastlich und bietet ihm seine Freundschaft. Gutrune reicht dem Gast Wein. Nun träumt er nur noch von Gutrune und bittet Gunther um deren Hand. Gunther ist einverstanden, sich mit ihm zu verschwägern, aber dafür solle Siegfried Brünnhilde als Ehefrau für ihn gewinnen. Siegfried willigt ein, bekräftigt den Bund mit Gunther und schließt mit ihm Blutsbrüderschaft.

Hagen, Alberichs unehelicher Sohn, will mit Siegfrieds Hilfe den Ring erlangen, der grenzenlose Macht verleiht und von dem ihm sein Vater erzählt hat.

ZWEITES BILD
Brünnhilde wird überraschend von der Walküre Waltraute aufgesucht, die ihr berichtet, Walhall sei im Niedergang begriffen, Wotan habe sich gänzlich zurückgezogen. Waltraute übermittelt Brünnhilde Wotans letzte Worte: Er bitte sie, ihm den Ring zurückzugeben. Doch davon will Brünnhilde nichts hören, sie will Siegfrieds Geschenk behalten. Möge Walhall untergehen – sie werde den Ring nicht hergeben. Erfolglos muss Waltraute sie verlassen.

Brünnhilde spürt, dass Siegfried zurückkehrt. Sie stürzt ihm entgegen – und sieht zu ihrem Entsetzen einen Fremden vor sich. Der Ankömmling verkündet Brünnhilde, sie müsse Gunthers Frau werden. Brünnhilde versucht zu fliehen, aber er überwältigt sie, reißt ihr den Ring vom Finger und zwingt sie, ihm zu folgen.

ZWEITER AUFZUG
In nächtlicher Finsternis erscheint Hagen sein Vater Alberich, der dem Sohn einredet, er müsse den Ring in seinen Besitz bringen, den nun Siegfried habe. Er müsse Siegfried vernichten. Siegfried kehrt zurück und berichtet Hagen und Gutrune, wie er seinen Plan verwirklicht habe. Hagen ruft alle zusammen, um die beiden bevorstehenden Hochzeiten anzukündigen: die von Gutrune und Siegfried und die von Brünnhilde und Gunther.

Triumphierend führt Gunther Brünnhilde herein, die bestürzt Siegfried an der Seite von Gutrune sieht. Alle bemerken Brünnhildes Niedergeschlagenheit. Brünnhilde entdeckt ihren Ring an Siegfrieds Finger und erklärt allen, sie sei Siegfrieds Ehefrau. Siegfried leugnet das – von welcher Untreue rede sie? Ihr Mann sei Gunther. Brünnhilde beschuldigt ihn öffentlich der Lüge. Siegfried fordert alle auf, das Weibergeschwätz nicht zu beachten, und führt Gutrune hinaus.

Als die Gäste aufbrechen, redet Hagen der gekränkten Brünnhilde zu, sich an Siegfried zu rächen.

DRITTER AUFZUG
ERSTES BILD

Woglinde, Wellgunde und Floßhilde flirten mit Siegfried und bitten ihn scherzhaft um den Ring. Er will ihn ihnen geben, da werden sie plötzlich ernst und warnen Siegfried vor dem Fluch, der dem Besitzer des Rings droht: Wenn Siegfried den Ring nicht weggebe, werde er noch vor Sonnenuntergang sterben. Siegfried überlegt es sich anders und weigert sich, den Ring herzugeben.

Auf Hagens Bitte erzählt Siegfried ihm, Gunther und den Ihren Geschichten aus seinem Leben: von seinem Erzieher Mime, von der Ermordung Fafners, davon, wie er Ring und Helm gewann und Brünnhilde fand. Mit einem überraschenden Hieb in den Rücken streckt Hagen ihn nieder. Mit einem Liebesbekenntnis zu Brünnhilde auf den Lippen stirbt Siegfried.

ZWEITES BILD
Gutrune wittert Unheil. Beim Anblick des toten Siegfried wird sie von Verzweiflung überwältigt. Hagen verlangt frech nach dem Ring. Zwischen ihm und Gunther entbrennt ein erbitterter Streit, den Brünnhilde beendet.

Brünnhilde erklärt, als Siegfrieds Gattin habe sie ein Recht auf sein Erbe, und lässt einen Scheiterhaufen für die Bestattung aufschichten. Sie streift den Ring von Siegfrieds Finger und spricht von ihrer Liebe und dem in Feuer aufgehenden Walhall.

»[Tcherniakov] überwältigt mit einem gigantischen Bühnenbild«

»Das Ensemble kann sich sehen und hören lassen, darstellerisch strotzt es nur so vor Spielfreude.«

rbb24, 10. Oktober 2022

»Einhelliger Jubel für die durchweg famosen Sänger, die Staatskapelle und Dirigent Christian Thielemann […]«

B.Z., 11. Oktober 2022

»So frisch und genau wie Tcherniakov solche Szenen auf die Bühne bringt, ahnt man, dass er den ›Ring‹ vor allem als einen Bilderbogen alles Menschlichen begreift.«

»Die Präzision, mit der Tcherniakov und seine Ausstatterin Elena Zaytseva die feinen Unterschiede innerhalb dieser Gesellschaft zeigen, ist fesselnd.«

»Beide [Anja Kampe als Bünnhilde und Michael Volle als Wotan] sind das Wunderpaar dieser Premiere«

F.A.Z., 11. Oktober 2022

»Was er [Christian Thielemann] aber an diesen vier Ring-Abenden mit der ihm bislang nicht sonderlich vertrauten Berliner Staatskapelle kreiert, ist atemberaubend.«

» […] immer wieder berückender Klangzauber, präzise austarierte Dynamik und kluge Tempi.«

»Frenetischer Jubel nach gut 16 Stunden«

»Selten war Wagner so bezwingend und ergreifend zu erleben.«

»Berückender Klangzauber, präzise austarierte Dynamik und kluge Tempi.«

»Die Feinnervigkeit dieses ›Ring‹ ist verblüffend.«

»Getragen wird das Drama von den bis in die Nebenrollen stark besetzten Sängerinnen und Sängern, die Tcherniakov brillant spielen lässt: Wagners endlose Problemgespräche und monologisierende Erklärungen stehen hier unter Dauerspannung.«

DIE ZEIT, 12. Oktober 2022

»Spektakulär, atemberaubend präzise durchleuchtet Thielemann das Motivgeflecht der Wagner-Partituren und verleiht ihm eine beinahe gestochene Plastizität und Tiefenschärfe: ein ›High Definition‹-Wagner in 3 D.«

»Im Ganzen ist dieser ›Ring‹ ein Triumph für die Staatsoper«

NZZ, 13. Oktober 2022

»The cast is formidable«

»All of the renovated Staatsoper’s state-of-the-art stage machinery is tested to its limits. The outcome is breathtaking.«

»His [Dmitri Tcherniakovs] handiwork is unimpeachable; every person on stage is a fully rounded, complex character, and the social dynamics are directed with scrupulous attention to detail.«

Financial Times, 11. Oktober 2022

»Es besticht und überwältigt, wie schön belcantoverliebt und textverständlich in Berlin gesungen wird.«

»An der Staatsoper hat sich ein Wunder ereignet«

»Schließlich kann kein Haus der Welt eine bessere Besetzung für Richard Wagners Weltumbruchsvierteiler ›Der Ring des Nibelungen‹ aufbieten.«

Süddeutsche Zeitung, 11. Oktober 2022

»Ein echter Rausch, Musik mit physischem Erleben und tatsächlich psychotischer Wirkung.«

»Diese beiden Abende [Rheingold und Walküre] waren eine ganz eigene Klasse, Liga, Welt.«

»Tcherniakovs Inszenierung ist mehr als gelungen, die Bühne hinreißend, die Ideen klug und kühn.«

DIE WELT, 5. Oktober 2022

»Tcherniakov, as usual, manages details on a level rarely seen in opera.«

»And Tcherniakov demonstrates, through his own scenic design and lighting by Gleb Filshtinsky, how easily history can be taken for granted or erased, whether Wotan’s legacy or architecture of E.S.C.H.E.«

The New York Times, 10. Oktober 2022

»Tcherniakov inszeniert klug und selbstbewusst«

»Über diesen grandiosen ›Ring des Nibelungen‹ in der Berliner Staatsoper wird man lange, richtig lange sprechen.«

DIE WELT

»Fantastische Bläsersoli entfalten sich, die Streicher betören mit samtiger Dichte – das pure Glück.«

DER TAGESSPIEGEL, 4. Oktober 2022

»Outstanding singing from the entire cast.«

The Guardian, 15. Oktober 2022

»Eine starke Idee, getragen zudem von grandiosen Bühnenbildern.«

rbb24, 3. Oktober 2022
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