Die Arabische Nacht

Kammeroper (2007)

Musik und Text von Christian Jost nach dem gleichnamigen Schauspiel von Roland Schimmelpfennig

Der Wasseranschluss geht nicht, obwohl es überall rauscht. Und der Fahrstuhl klemmt mal wieder. Scheinbar alltägliche Probleme in einem Mietshochhaus, um die sich Hausmeister Lomeier zu kümmern hat. Doch in dieser Nacht ist alles anders: In der Hitze der Sommerschwüle tauchen die Bewohner:innen des Hauses ab in eine Welt zwischen Traum und Realität, in der sich ihre Geheimnisse des Alltags, verborgene Leidenschaften und Sehnsüchte enthüllen.

Eine besondere Nacht, die Personen zusammenführt, die zwar im selben Haus leben, aber einander quasi unbekannt sind. Aus verschiedensten Gründen sind alle angezogen von der Wohnung der ständig schlafenden Franziska Dehke und ihrer resoluten Mitbewohnerin Fatima Mansur, wo es zu erotischen Abenteuern, Eifersucht und Rachelust kommt. Roland Schimmelpfennigs Stück, eine Fantasie über die Flucht aus dem anonymen Großstadtdschungel, erzählt in sich überkreuzenden Monologen von der Parallelität der Begegnungen und Träume, die die Hausbewohner:innen in das Reich von Tausendundeiner Nacht entführen. Diese lose gewebte, somnambule Erzählstruktur reichert Christian Jost in seiner 2008 in Essen uraufgeführten Kammeroper mit flirrend-schwebenden, irisierenden Klängen an. In den Rollen dieses echten Ensemblestücks sind die Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden zu erleben. Mit »Die arabische Nacht« erobert die Reihe LINDEN21 erstmals auch einen neuen Raum, nämlich die Probebühne 1 der Staatsoper.

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