Neuproduktion

Fin de partie

Erstmals in Berlin wird zum Jahresauftakt am 12. Januar 2025 die einzige Oper eines der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten zu erleben sein: Fin de partie von György Kurtág, in der Regie von Johannes Erath und dirigiert von Alexander Soddy. Der Oper liegt Samuel Becketts Endspiel zugrunde und sie ist die einzige abendfüllende Vertonung seiner Theaterstücke. Drei der vier Sänger:innen geben mit dieser außergewöhnlichen Neuproduktion ihr Rollendebüt: Dalia Schaechter als Nell, Ensemblemitglied Stephan Rügamer als Nagg und Bo Skovhus als Clov. Laurent Naouri ist als Hamm bereits 2021 mit der New York Philharmonic aufgetreten.

Mehr als ein halbes Jahrhundert begleitet den ungarischen Komponisten György Kurtág, der im Jahr 2026 100 Jahre alt wird, Samuel Becketts Endspiel, das er 1957 in der Pariser Erstaufführung erlebt hat. 2010 begann György Kurtág mit der Komposition seiner ersten Oper, die 2018 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde. In seiner Musiksprache orientiert er sich an Becketts französischem Originaltext, dem er mit seinen eindrucksvollen Gesangspartien und feinsinnigen Orchestrierung einen faszinierenden, farbenreichen Klangraum eröffnet. Darin hallen auch Samuel Becketts Vorliebe für Zirkus, Vergnügungsparks und Clownerie wider, der auch der Regisseur Johannes Erath nachspürt.

Johannes Erath, der mit dieser Produktion sein Regiedebüt an der Staatsoper gibt, stellt in seiner Inszenierung Fragen nach den Machtverhältnissen zwischen Becketts Figuren: Wer hat Macht über wen? Wer spielt sie wie aus? Becketts Endspiel erfährt durch die Musik von György Kurtág eine Emotionalisierung, die diesen bedeutenden Theatertext heute anders als zu seiner Entstehungszeit wahrnehmen lässt. Es entsteht eine unterschwellige, ständige Spannung und verstärkt so die vielfältige, stellenweise boshafte Poesie des Stücks.

Anknüpfend an die Premiere Fin de partie widmen sich Dirigent Finnegan Downie Dear, Dalia Schaechter und weitere Sänger:innen sowie die Staatskapelle Berlin im Konzert im Pierre Boulez Saal am 3. Februar einem weiteren Werk von György Kurtág: In What is the word wird der gesamte Konzertsaal zur Spielfläche für diese faszinierende Komposition mit Worten Samuel Becketts von 1990/91. Mehr zum Konzert im Pierre Boulez Saal erfahren Sie hier.

Premiere am Sonntag, 12. Januar 2025 um 18.00 Uhr | Staatsoper Unter den Linden
Weitere Vorstellungen am 15., 21., 24., 31. Januar und 2. Februar 2025

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Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.

Am 7. Januar 2025 um 18.30 Uhr geben Dramaturgie und Beteiligte der Produktion einen Einblick in die Neuinszenierung. Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung finden sie hier.

Termine & Tickets

Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.