Guillaume Métayer ist Literaturwissenschaftler, Lyriker und Übersetzer. Er forscht am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und unterrichtet an der Sorbonne Université in Paris in den Fächern Literaturgeschichte und kreatives Schreiben. Seine Gedichte und Texte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, u. a. ins Deutsche (»Simulakren«, Graz 2016), ins Ungarische (»Türelemüveg«, Budapest 2018) und ins Englische (»A comme Babel«, Codex, Kalifornien). Als literarischer Übersetzer hat er zeitgenössische und moderne Stimmen der mitteleuropäischen Literatur ins Französische übertragen, z. B. aus dem ungarisch- (u. a. Attila József, István Kemény, Ágnes Nemes Nagy, Sándor Petőfi, Krisztina Tóth), aus dem deutsch- (v. a. Friedrich Nietzsche, Arthur Schopenhauer, Andreas Unterweger) und aus dem slowenischsprachigen Raum (Aleš Šteger). Für seine übersetzerische Arbeit wurde er mit Preisen ausgezeichnet (Karatson-Preis, PEN-Club-Preis), ebenso wie für seine essayistischen Arbeiten (Prix Henri de Régnier der Académie française, Prix Perreau-Saussine, Prix de lʼEssai de la Revue des deux mondes, Prix Roger Caillois). Sein letzter Gedichtband »Mains positives« wurde in die endgültige Auswahl des Prix Mallarmé de poésie 2024 aufgenommen. Bevor er in Zusammenarbeit mit David Marton das Libretto für »Melancholie des Widerstands« verfasst hat, schrieb er zu und über musikalische Themen, wie die Graphic Novel »Ravel, un imaginaire musical« (2021), die Serie »Sol et Rémi« sowie seine Arbeit zu Camille Benoit (2024).