Chris Kondek, geboren in Boston, ist ein US-amerikanischer Videokünstler und Regisseur. Er begann in New York mit dem Videodesign für die Multimedia-Performancegruppe The Wooster Group und entwickelte eine langjährige Zusammenarbeit mit der Musikerin Laurie Anderson, für deren Performance-Stücke »Stories from the Nerve Bible« und »Songs and Stories from Moby Dick« er die Videos mitgestaltete. 1999 kreierte er das Video für das audiovisuelle Konzert »The Commissar Vanishes« von Michael Nyman. 1999 zog er nach Berlin, von wo aus er bis heute in der Theater-, Tanz- und Opernszene aktiv ist. Sein Regiedebüt gab er 2019 am Opernhaus Zürich mit der Uraufführung von Michael Pelzels »Last Call«.
Zu seinen Projekten zählen Kollaborationen u. a. mit Meg Stuart, Stefan Pucher, Sebastian Baumgarten, Falk Richter, Jossi Wieler und Pierre Audi. Lydia Steiers Inszenierung zu Stockhausens »Donnerstag aus Licht«, für die er das Videodesign verantwortete, wurde 2016 vom Magazin Opernwelt als »Oper des Jahres« ernannt. 2023 erarbeitete er mit David Marton »Der Freischütz« als filmische Oper am Theater an der Wien. 2009 erhielt er den deutschen Bühnenpreis »Opus« und gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Barbara Ehnes 2012 den deutschen Theaterpreis DER FAUST. Er ist Mitbegründer der Berliner Performance-Gruppe doublelucky productions und seit 2023 ist als Gastprofessor für Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie an der Universität der Künste Berlin tätig.